Teil III Abschnitt 9 – Bubers Katze
Katzen sind schon was besonderes. Haustiere bringen aber auch die Gefahr mit sich mehr Menschliches in sie hineinzutun, als tatsächlich in ihnen ist. Ich werde also diese Beschreibung des Ich und Du einer echten Katzenfreunde überlassen müssen. Meine Beziehung zum Haustier ist dadurch geprägt, dass es wirklich Tier sein darf und ab und zu auch ins Haus, während ich der Mensch bin. Und dann können wir uns mit einem gewissen Maß an Respekt begegnen. Und es stimmt, dass wir uns Haustieren und ihrem Lebensausdruck naturgemäß eher nähern können, als anderen Lebewesen. Bäume halten zwar wenigstens still, wenn man mit ihnen spricht, aber dafür zwinkern sie nicht unbedingt mit den Augen, wenn man etwas zu ihnen sagt, anders als Katzen oder Pferde, eher ähnlich den Ameisen, die ich auch noch nicht zwinkern sehen konnte. Und dennoch kann ich eine Haltung zumindest zur Existenz der Ameise finden – eine Ich-Du Beziehung ist das wahrscheinlich nicht, selbst wenn sie auf mir rumturnt.
Der Rest des Abschnitts nimmt einen neuen Ansatz, die allumfassende Beziehung in Worte zu fassen. Wir sind nicht immer da. Wir sind also die beschränkten, denen vor allem die Sinne fehlen – und vor allem das, was man nicht richtig verstehen kann, kann man auch nicht beschreiben. Dante in seiner Beschreibung seiner Sehnsucht für Beatrix hat für viele Mystiker das Idealbild der Gottessehnsucht geprägt. Ich bin sehr skeptisch, was die Sehnsucht anbelangt, weil Sehnsucht allzu leicht Beziehung ersetzt, Droge als Surrogat für Realität. Wenn ich das richtig verstehe, ist Ella die höfliche, neutrale Anrede in der 3. Person Singular, während das Voi dem englischen You entspricht, als für heutige Verhältnisse auch noch Distanz erkennen läßt, aber vergleichsweise locker. Dem Ella entspricht das Er und Es. Auch in der Sehnsucht kann ich also Er, Sie oder Es sagen. Allegorie („das eine für das andere sagen“), der Ausdruck mittels Platzhalter ist da mehr als angemessen – wenn nur Beziehung möglch oder sogar da ist. Aus einer Richtung kommt sie ja ohnehin, also ist Beziehung hier, an dieser „allumfassenden Stelle“ nach Buber immer da. Wenn wir dann auch noch Du sagen, dann ändert das an Gott ebensowenig, wie wenn wir Er, Sie oder Es sagen (schon erstaunlich, dass Buber das Sie nicht erwähnt). Die Wahrheit ist gewortet, wie – von sterblichem Sinn. Hm, wir haben einen uns möglichen Ausdruck für das, was ist gewählt. Ja ?
Der Rest des Abschnitts nimmt einen neuen Ansatz, die allumfassende Beziehung in Worte zu fassen. Wir sind nicht immer da. Wir sind also die beschränkten, denen vor allem die Sinne fehlen – und vor allem das, was man nicht richtig verstehen kann, kann man auch nicht beschreiben. Dante in seiner Beschreibung seiner Sehnsucht für Beatrix hat für viele Mystiker das Idealbild der Gottessehnsucht geprägt. Ich bin sehr skeptisch, was die Sehnsucht anbelangt, weil Sehnsucht allzu leicht Beziehung ersetzt, Droge als Surrogat für Realität. Wenn ich das richtig verstehe, ist Ella die höfliche, neutrale Anrede in der 3. Person Singular, während das Voi dem englischen You entspricht, als für heutige Verhältnisse auch noch Distanz erkennen läßt, aber vergleichsweise locker. Dem Ella entspricht das Er und Es. Auch in der Sehnsucht kann ich also Er, Sie oder Es sagen. Allegorie („das eine für das andere sagen“), der Ausdruck mittels Platzhalter ist da mehr als angemessen – wenn nur Beziehung möglch oder sogar da ist. Aus einer Richtung kommt sie ja ohnehin, also ist Beziehung hier, an dieser „allumfassenden Stelle“ nach Buber immer da. Wenn wir dann auch noch Du sagen, dann ändert das an Gott ebensowenig, wie wenn wir Er, Sie oder Es sagen (schon erstaunlich, dass Buber das Sie nicht erwähnt). Die Wahrheit ist gewortet, wie – von sterblichem Sinn. Hm, wir haben einen uns möglichen Ausdruck für das, was ist gewählt. Ja ?
sehen - 4. Sep, 21:31